Leseprojektwoche mit Sebastian Meschenmoser

Sebastian Meschenmoser wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte freie bildende Kunst in Mainz, lebt und arbeitet in Berlin.

Mit „Fliegen lernen“ veröffentlichte er 2005 bei Esslinger sein erstes Bilderbuch, das sofort viel Beachtung fand. Sein zweites Buch, "Herr Eichhorn und der Mond", der erste Band der erfolgreichen Reihe, wurde 2007 für den Jugendliteraturpreis nominiert.

Inzwischen erschienen neun Bilderbuchgeschichten, zuletzt "Gordon und Tapir", ebenfalls nominiert für den Jugendliteraturpreis 2015 in der Sparte Bilderbuch. 

 

Gordon und Tapir

Ständig ist das Klopapier alle und das Wohnzimmer wird langsam aber sicher zum Dschungel! Mit einem wilden Tapir zusammenzuwohnen, ist manchmal wirklich nicht leicht.Vor allem dann nicht, wenn man selbst ein sehr ordnungsliebender Pinguin ist. Gordon jedenfalls hat eines Tages den Schnabel voll und trifft eine Entscheidung …

Was braucht man eigentlich zum Leben? Schwierige Frage! Antworten darauf gibt es viele. Was braucht ein Tapir zum Leben? Viel Platz, viel Obst, mehrere Zweitwohnsitze. Denn Tapire sind früchtefressende Einzelgänger, die in ihren weitläufigen Revieren stets mehrere Schlaf-, Fress- und Suhlstellen unterhalten. Dass sie sich gern im Schlamm wälzen und zur Ordnung der Unpaarhufer gehören, lässt schon ahnen, dass so ein Tapir einen leichten Hang zur Unordnung aufweisen könnte. Aber sind Tapire wirklich so hemmungslos schlampig wie in Sebastian Meschenmosers bezaubernd klugem Kinderbuch „Gordon und Tapir“? 

Gordon ist ein Pinguin. Was braucht so ein Pinguin zum Leben? Bei Meschenmoser vor allem eines: Ordnung. Pinguin Gordon ist ein Ordnungs- und Reinlichkeitsfanatiker. Im Kühlschrank liegen die Fischvorräte in Reih und Glied, während Tapirs Obstreserven wüst aus allen Fächern quellen: 

Exotischer Überfluss trifft auf antarktische Zugeknöpftheit. 

„Gordon und Tapir“ ist eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz, zu viel Nähe und die Zumutungen, die ungleiche Paare füreinander bereithalten. Ihre Auflösung kann man radikal nennen oder konsequent: Was sich nicht zusammenraufen kann, muss halt auseinanderziehen. Gordon verlässt die gemeinsame Wohnung und wohnt fortan artgerecht: in einem penibelst aufgeräumten Loft mit Designermöbeln, aber ohne Heizung: „Gordon konnte nun endlich so ordentlich sein, wie er wollte.“ Und Tapir kann seine Behausung ungestört und ohne schlechtes Gewissen weiter verdschungeln lassen. 

Auf der Party seines Freundes führt Gordon sich auf wie der letzte Tapir: trinkt, tanzt, wirft sich ins Getümmel und trägt am Ende einen Kopfschmuck aus dem Material, mit dem der ganze Schlamassel seinen Anfang genommen hat - Klopapier. Ob Pinguine sich womöglich doch ändern können? Wir Tapire sollten die Hoffnung jedenfalls nicht aufgeben. 

Aus: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/kinderbuch/bilderbuch-gordon-und-tapir-wo-tapir-und-pinguin-sich-nicht-mehr-gute-nacht-sagen-13182189.html

 

Eindrücke aus der Woche

Lesung 1

Lesung 2

Die Ausstellung

Aufführung in der Pumpe

Das gesamtschulische Projekt

 

380 Kinder der Allegro-Grundschule ließen sich von Gordon und Tapir inspirieren  und versuchten Antworten auf die Fragen:

„Ich wäre gern ein/eine…………………..; weil………………………………..?“ zu finden.

Eindrücke vom Nachmittag

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